Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen ?
Hiob 2, 10
War das einmal ein Garten? Oder ein leuchtend blauer See ? Wo das Leben funkelte, macht sich graue Ödnis breit. Wo die Freude den Ton angab, herrscht Totenstarre. Wie schnell kann die Lebenslust zur Lebenslast werden, wenn Krankheiten, Schmerzen oder Ängste das Kommando übernehmen! Wie schnell kann ein Lebensraum zur Lebensgefahr werden, wenn Dürrekatastrophen, Überschwemmungen oder Megastürme ganze Landschaften unbewohnbar machen ! Grausam werden wir so an unsere Vergänglichkeit erinnert. Es ist wie ein Fluch über aller sprudelnden Freude am Leben. Es wirkt wie ein Webfehler in dem herrlichen Tischtuch des Lebens. Nichts bleibt, alles vergeht . – Hiob hat Gutes empfangen von Gott: Reichtümer ohne Ende, Familie ohne Streit, Freunde ohne Spannung. Er war glücklich, aber am Ende sitzt er auf dem Aschehaufen, der einmal sein Leben war, Wie soll er das „annehmen“? Schlicht schlecht? Zynisches Grinsen des Schicksals? Soll das ein Treue-Test sein? Alle Erklärungen sind grau wie Beton. Aber nicht nur für das Übel kennen wir keinen Grund, das Gute lässt sich noch viel weniger verstehen. Kann das Glück unserer Existenz zu einem Feuerwerk der Dankbarkeit werden? Lässt sich der tiefe Blues unseres Daseins „annehmen“? Das ist absolut intern zwischen dir und Gott, keiner wird´s kapieren außer dir. Nicht schlucken sollst du deine Not, sondern schreien sollst du vor Gott! Nicht fordern sollst du dein Glück, sondern freuen sollst du dich, dass Gott dir treu ist.
aus „Gottes Wort für jeden Tag“