Ausfahrt 2

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Gedanken zum Monatsspruch März

 Jesus Christus spricht: Wie mich der Vater geliebt hat,                                                                                             so habe auch ich euch geliebt.
                                           Bleibt in meiner Liebe.
                                                                                                                                                    Joh. 15, 9

„Liebe“ reimen manche auf „Hiebe“, andere auch auf „Triebe“. Das
zeigt nur, wie groß die Spannweite des Missverstehens für dieses
Grundelement unseres Lebens ist. Erniedrigende Erziehung hat mit
Liebe nichts zu tun, genauso wenig wie enthemmte Sexualität. Liebe
ist wie die Mitte eines Kreises, wie eine Bewegung von dir zu mir und
von mir zu dir. Liebe ist wie der Schwung fürs Leben, der sich um die
andere Seite dreht und selbst gedreht wird. So hat sich Gott das
gedacht. Keiner braucht ständig um sich selbst zu kreisen wie ein
Kreisel. Der kippt am Ende um. Sondern so, wie sich Gottes Gedanken
ständig um Jesus drehen, so kreist Jesus bei allem um Gott. Und von
diesem Wirbel werden wir angezogen und angeschoben, wie eine
Polonaise der Freude durch die Zeiten. Denn Gottes Gedanken
kreisen ständig uns. Liebe ist Gottes ganzes Wesen, und Jesus ist
ganz Liebe gewesen. Als er zum Kreuz verurteilt wurde, dachte er an
Gott und an uns. Das reimt sich keiner zusammen. Eine Ahnung aber
umweht uns, wie weit Liebe geht, wie tief Liebe greift, wie ernst Liebe
rechnet. Jesus kennt keine Mauer und keine Meinung, keinen Hass
und keine Hetze, keine Dummheit und keine Düsternis, die ihn
umstimmen könnte. Er liebt uns, todsicher. Alles andere wäre unser
sicherer Tod. Wie das „Auge“ eines Orkans ist seine Liebe. Dort ist
der Frieden. Dort ist die Kraft. Dort ist das Licht. Dort will ich bleiben.
Dort gehören wir hin. Dort gehören wir ihm.
                                                                 aus: „Gottes Wort für jeden Tag“

Gedanken zum Monatsspruch Januar

Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.

2.Timotheus 1, 7

…..

Wer die Zeitung aufschlägt oder sich durch TV-Nachrichten informiert, kriegt nicht nur die fremde Not, sondern auch die eigene Ratlosigkeit aufs tägliche Brot geschmiert. Ohnmächtig müssen wir einen nicht enden wollenden Tsunami an Elend und Unrecht auf dieser Welt zur Kenntnis nehmen. Aber auch links und rechts macht sich der ganz normale Wahnsinn breit, wenn Feuerwehrleute mit Böllern attackiert werden, ein Schiedsrichter krankenhausreif geprügelt oder eine Mitarbeiterin im Jobcenter erstochen wird. Der „Geist der Verzagtheit“, an den Paulus denkt, lastet längst mit bleischweren Schwingen über unserem Denken. Und das ist das Schlimmste! Aber das ist nicht das Letzte, niemals. Denn so schwarz der Hintergrund unserer Tage manchmal wirkt, das Licht ist stärker. Gottes Geist macht uns Beine oder Ideen oder Mut oder alles zusammen. An der Zufriedenheit von Heribert und Ursula Holz kann man das sehen. Die Bilder über den Krieg in Bosnien sind verblasst und vergessen, genau wie die Menschen, die dort wohnen. Aber nicht bei Gott! Und auch nicht bei Familie Holz. Seit 1992 haben sie Hilfe für rund 2,5 Mio. Euro organisiert. Zum Beispiel durch den Verkauf selbst gekochter Marmelade finanzieren sie die Suppenküche dort im bitterarmen Zenica. Ein Klecks Hoffnung gegen den Panzer der Resignation. Doch so macht das Gottes cleverer Geist. Seine Kraft und seine Liebe und sein Verstand verändern diese Welt, und unsere Herzen auch.

aus: „Gottes Wort für jeden Tag“